Prinzipiell müssen die zum Einsatz kommenden Tone je nach chemisch-mineralogischer Zusammensetzung auf Temperaturen von über 600 °C erhitzt werden, um ihr puzzolanisches Potential zu erlangen. Bei dem hier vorgestellten neuen VDZ-Verfahren wird der jeweilige Ton in einer Ofenanlage, bestehend aus einem Reaktor und einem oder mehreren Zyklonen, calciniert. Das hierfür nötige Heißgas wird dem Ofenkopf des Klinkerbrennprozesses entnommen und dem Reaktor zugeführt. Durch Verwendung von Heißluft aus dem Klinkerbrennprozess kann weitgehend auf zusätzlichen Brennstoff zur Temperung der Tone verzichtet werden. Nur für die Ausregelung der geeigneten Temperatur im Reaktor muss Brennstoff eingesetzt werden. Das Abgas aus der Mahltrocknung wird zur Beseitigung etwaiger unerwünschter organischer Verbindungen dem Ofeneinlauf des Klinkerprozesses zugeführt.
Da Tone sehr hohe Feuchtegehalte haben können, ist zu erwarten, dass diese zuvor in Mahltrocknungsanlagen gemahlen/getrocknet werden müssen. Für die Ofenanlage zur Calcinierung der Tone (Schwebegas) wäre es ideal, wenn das getrocknete tonhaltige Material in gemahlener Form aufgegeben wird.