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Hintergrund und Ziele des Projekts

Bei der Herstellung von Zementklinker entstehen durch Verbrennungs- und thermische Umwandlungsprozesse sogenannte brennstoff- und rohmaterialbedingte Spurenelementemissionen. Der Anteil der eingetragenen Spurenelemente, welcher nicht emittiert wird, wird mit dem Produkt, dem Zementklinker, oder in Form von Prozessstäuben aus dem Prozess ausgetragen. Um diese Aufteilung im Vorfeld berechnen und bewerten zu können, müssen umfangreiche Stoffbilanzen durchgeführt werden. So kann vorab abgeschätzt werden, welchen Einfluss der Einsatz bzw. Austausch einzelner Brenn- und Rohstoffe auf die Emission sowie Produktqualität hat.

Zur Abschätzung und Bewertung werden bisher sogenannte Transferfaktoren herangezogen, die im Jahr 2000 vom Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW veröffentlicht wurden. Die Transferfaktoren sind jedoch durch den Einsatz moderner Abgasreinigungstechniken als auch durch den vermehrten Einsatz von Bypassanlagen veraltet und bedürfen einer Aktualisierung. Darüber hinaus wenden viele Werke weitere Emissionsminderungsverfahren wie SCR-Anlagen zur NOx-Minderung oder die Eindüsung von Aktivkohle zur Minderung der Hg-Emissionen an. Diese Emissionsminderungsverfahren haben signifikante Auswirkungen auf das Spurenelementverhalten im Prozess. Der Einsatz von neuen Stoffen mit höheren Spurenelementgehalten wird durch die Verwendung der alten Transferfaktoren erschwert. Durch die im Kreislaufwirtschaftsgesetz geforderte Recycling- und Wiederverwendungsquote von Abfällen und der Notwendigkeit, Stoffe mit einem niedrigen CO₂-Fußabdruck einzusetzen, besteht umgekehrt dringender Bedarf aufbereitete Brenn- und Rohstoffe vermehrt einzusetzen.

Im Rahmen des Projektes sollen die alten Transferfaktoren aktualisiert werden. Außerdem sind die Spurenelementgehalten im Rohgas für die Auslegung von CO₂-Abscheideanlagen von Bedeutung. Durch die Aktualisierung der Transferfaktoren profitiert insbesondere die KMU-reiche Aufbereitungs- und Zulieferindustrie sowie die Zementindustrie und eine Vielzahl von kleinen Gutachterbüros und Anlagenbauern.

Förderer

Das IGF-Vorhaben 01IF23725N der VDZ Technology gGmbH, Toulouser Allee 71, 40476 Düsseldorf wird im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Ihr Ansprechpartner

Haben Sie Fragen zu diesem Thema?

Dr. Stefan Schäfer
Umwelt- und Betriebstechnik

(0211) 45 78-252
ubt@vdz-online.de

Vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Publikation:

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