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Hintergrund und Ziele des Projekts

Langsam reagierende Gesteinskörnungen werden nach Alkali-Richtlinie in alkali-reaktiv und nicht alkali-reaktiv unterschieden. Es gibt damit nur „schwarz“ oder „weiß“. Die Definition einer weiteren Klasse für mäßig alkali-reaktive Gesteinskörnungen soll helfen, die regionale Verfügbarkeit von Ressourcen zu verbessern.

Gebrochene Gesteinskörnungen aus Grauwacke, Rhyolith und Kies des Oberrheins sowie rezyklierte Gesteinskörnungen und Kiese aus Mitteldeutschland sind in die Alkaliempfindlichkeitsklasse E I-S (nicht alkali-reaktiv) oder E III-S (alkali-reaktiv) einzustufen. Basis dafür ist die Alkali-Richtlinie des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton. Eine Klasse für mäßig alkali-reaktive Gesteinskörnungen (E II-S), wie z. B. in Canada, England und in den USA sowie bei Norddeutschen Kiesen bereits vorhanden, gibt es bisher nicht. Die Differenzierung alkali-reaktiver Gesteinskörnungen ist sinnvoll, um die regional verfügbaren stofflichen Ressourcen für Beton effizienter nutzen zu können. Bei mäßig alkali-reaktiven Gesteinskörnungen könnten auf deren Reaktivität abgestimmte betontechnische Maßnahmen zur Vorbeugung einer schädigenden Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) angewendet werden.

Ergebnisse

Im IGF-Vorhaben 19842 N wurde Kriterien erarbeitet, um die Alkaliempfindlichkeitsklasse E III-S in die zwei Klassen „E II-S“ und „E III-S neu“ aufteilen und die Alkali-Kieselsäure-Reaktivität von Gesteinskörnungen differenzierter beschreiben zu können. Dabei wurden auch Grenzwerte für die Bewertung der Gesteinskörnung in AKR-Prüfverfahren  erarbeitet. Zudem wurden mittels AKR-Performance-Prüfungen und Betonversuchen mit Freilagerung für mäßig alkali-reaktive Gesteinskörnungen entsprechende AKR-vorbeugende Maßnahmen abgeleitet.

Förderer

Das IGF-Vorhaben 19842 N der Forschungsvereinigung VDZ gemeinnützige GmbH – VDZ Technology gGmbH, Toulouser Allee 71, 40476 Düsseldorf wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Dieses Forschungsprojekt ist abgeschlossen

Ihr Ansprechpartner

Haben Sie Fragen zu diesem Thema?

Dr. Christoph Müller
Betontechnologie

(0211) 45 78-351
bte@vdz-online.de

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01.08.2011

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Kriterien für potentielle Alkaliempfindlichkeitsklasse E II-S

Das Projekt verfolgte folgende Ziele: Einerseits die Definition von Randbedingungen zur Einstufung von Gesteinskörnungen in die Alkaliempfindlichkeitsklasse E II-S und andererseits die Definition von vorbeugenden Maßnahmen für die Alkaliempfindlichkeitsklasse E II-S.

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