Im Fokus des gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) aus Dresden bearbeiteten IGF-Vorhabens stand der katalytische Abbau kurzkettiger Kohlenwasserstoffen, insbesondere von Methan an kommerziellen SCR-Katalysatoren sowie an drei weiteren ausgewählten Katalysatormaterialien. Methan ist ein klimaaktives Gas, das sich erfahrungsgemäß zu einem großen Anteil in den organischen Emissionen (Summe-C-Emissionen) der Zementindustrie wiederfindet. Bekanntermaßen tragen schon kommerzielle SCR-Katalysatoren zu einer gewissen Minderung der Organik, jedoch nicht zur Zersetzung von Methan, bei.
Im Rahmen des Projekts wurden neben einem kommerziellen SCR-Katalysator auf V2O5-Basis und einem Oxidationskatalysator auf Pt-Basis drei weitere Katalysatormaterialien (ein Pd-dotiertes CeZrO2, ein eisenhaltiger SCR- sowie ein Fe-Zeolith-basierter Katalysator) getestet und für die Versuche im Labor sowie im Zementwerk ausgewählt. Der VDZ entwickelte hierfür einen Messaufbau zur Charakterisierung der Katalysatorproben, der sich im Labor und in den Betriebsversuchen im Zementwerk einsetzen lässt.
In den Werksuchen konnten Propen und Benzol nahezu vollständig abgebaut werden (zu 85 - 99 %). Auch Ethan wurde zum Großteil (zu 76 - 96 %) zersetzt. Methan konnte zu Teilen von zwei Katalysatoren gemindert werden, darunter der FeSCR mit 7 % sowie der Fe-Zeolith mit vielversprechenden 22 % Minderung. Je nach Katalysator zeigten sich Zersetzungsprodukte wie CO sowie kürzerkettige Kohlenwasserstoffe, die in einem Folgeprojekt neben der Steigerung des Methanabbaus näher untersucht werden sollen.