Hintergrund und Ziele des Projekt
Im Projekt soll erforscht werden, wie mineralische Rohstoffressourcen aus dem anthropogenen Lager erschlossen und möglichst nachhaltig in den Wirtschaftskreislauf zurückgebracht werden können. Das Projekt soll technische, integrale Lösungen für urbane Stoffströme praxisnah untersuchen. Durch intelligente Verknüpfung von industriellen und digitalen Technologien soll zur möglichst vollständigen Verwertung bei möglichst vollständiger Nutzung der wertgebenden Eigenschaften beigetragen werden. Ziel ist es, der Bau- und Baustoffindustrie innovative zirkuläre Produkte mit hoher entsprechender Verfügbarkeit, Homogenität und Qualität zur Verfügung zu stellen. Im Fokus stehen Stoffströme, die bislang kaum einer (Ressourcen-)Wertschöpfung zugeführt werden, jedoch in der Ziegel-, Zement- und Betonindustrie den Energie- und mineralischen Primärrohstoffbedarf signifikant senken können.
Ziele im VDZ-Teilprojekt F sind Koordination und Begleitung aller mechanischen und thermischen Aufbereitungsverfahren für sekundäre Rohstoffressourcen inkl. Probenmanagement. Weiteres Ziel ist eine industrielle Verwertung im Zement und Beton. Neben den sortierten und klassierten RC-Stoffströmen (z. B. aus Bauschutt), die zur Herstellung von wenig reaktiven bis puzzolanischen Produkten eingesetzt werden, sollen auch Ausgangsstoffe (z. B. aus Böden) generiert werden, die nach einem Schwachbrand brennbare Fremdstoffe verlieren und puzzolanische Eigenschaften gewinnen können. Die aufbereiteten Materialien (RC-/Ziegelwerk) sollen energieeffizient zu einem ökologisch optimierten R-Zement oder einem Betonzusatzstoff gemahlen werden. Im Labor sollen norm-/zulassungsrelevante Produkteigenschaften bis in den Beton nachgewiesen werden. Durch Reduzierung des Klinkerfaktors soll das Erderwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) verringert werden. Es sollen Randbedingungen zur Entwicklung eines Zertifizierungskonzeptes untersucht werden. Ziel ist es, die Nachfrage und den Markt für nachhaltige „R-Produkte“ sowie die Akzeptanz in der Gesellschaft zu verbessern.
Der Verbund SekulaRES will interdisziplinäre industrielle Forschung auf dem Gebiet der Recyclingbaustoffe und der mineralischen Baustoffe und Bindemittel organisieren. Gemeinsam mit Forschenden aus den Bereichen Umwelt, Energie, Klima- und Ressourcenschutz, Werkstoff- und Prozesstechnik, Sensorik, Digitalisierung, Ziegel, Zement und Beton werden Marktpotenziale für zirkuläre Produkte (z. B. Hauptbestandteile für klinkereffiziente Zemente, Zusatzstoffe für CO₂-effiziente Betone, Ausgangsstoffe für energieeffiziente Mahl- und Brennverfahren) sektorübergreifend erschlossen und gleichzeitig Primärressourcen geschont.


