Die Herstellung von Portlandzementklinker ist mit erheblichen CO₂-Emissionen verbunden, die zu etwa Zweidrittel in der Entsäuerung des Kalksteins begründet sind (Prozessemissionen). Die Substitution des Portlandzementklinkers im Zement durch weitere Hauptbestandteile ist ein wesentlicher Beitrag zur Verringerung dieser Emissionen. Durch die Verringerung des Klinkeranteils können in einigen Fällen wichtige technische Eigenschaften des Zements und damit auch des Betons verändert werden. Granulometrische Optimierungsmaßnahmen können dazu beitragen, derartige Effekte zu kompensieren. Da auf dem Gebiet der Herstellung ressourceneffizienter Zemente sowie ihrer Anwendung in nachhaltigen Betonen keine Langzeiterfahrungen vorliegen, muss ihre technische Eignung zur Anwendung im Beton im Rahmen von europäischen technischen Zulassungen bzw. bauaufsichtlichen Zulassungen beim Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) nachgewiesen werden.
Der innovative Charakter des Projektes zeigte sich in der Untersuchung signifikanter granulometrischer Effekte auf die Eigenschaften von Zementen und Betonen. Ziel war es, den Klinker noch effizienter einzusetzen und somit die technischen Voraussetzungen zur Herstellung nachhaltiger Betone mit verringertem "CO₂-Fußabdruck" zu schaffen.