Durch das Forschungsvorhaben sollte herausgefunden werden, warum einige CEM I-SR und CEM III/B-SR-Zemente beim in Deutschland üblichen Prüfverfahren zur Bestimmung des Sulfatwiderstands von Zementen, dem sogenannten SVA-Schnellprüfverfahren, nicht unter allen Prüfbedingungen die Kriterien für einen hohen Sulfatwiderstand erfüllen, obwohl sie in der Praxis einen hohen Sulfatwiderstand aufweisen.
Das SVA-Prüfverfahren sollte so modifiziert werden, dass sich für genormte Zemente mit bekanntermaßen hohem bzw. niedrigem Sulfatwiderstand eindeutige Prüfergebnisse erzielen lassen. Es sollte außerdem untersucht werden, welche Bedeutung ein Versagen beim SVA-Verfahren für den Sulfatwiderstand des Zements unter praxisnahen Prüfbedingungen hätte.
Im letzten Schritt sollte das modifizierte Prüfverfahren genutzt werden, um auch den Sulfatwiderstand von neuen Zementen mit mehreren Hauptbestandteilen zuverlässig beurteilen zu können. Ziel des Forschungsprojekts war die Bereitstellung eines neuen, praxisgerechteren Prüfverfahrens zur Bestimmung des Sulfatwiderstands von Zementen. Hierdurch sollte der Branche die Möglichkeit gegeben werden, neue ökologisch und ökonomisch günstigere Zemente zuverlässig auf ihre Eignung als SR-Zement zu prüfen und diese Zemente für die Baupraxis bereitzustellen.