Die Umweltverträglichkeit von Bauprodukten hat in den vergangenen Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Für den Bereich Grundwasser und Boden erfolgt der Nachweis der Umweltverträglichkeit anhand von Auslaugversuchen, z. B. im Langzeitstandtest, bei denen die Freisetzung von Spurenelementen aus Baustoffen ermittelt wird. Da als Beurteilungsgrundlage die sehr niedrigen Geringfügigkeitsschwellenwerte der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) dienen, ist eine zuverlässige, reproduzierbare Spurenelementanalytik von großer Bedeutung.
Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass aus zementgebundenen Baustoffen nur sehr geringe Spurenelementmengen auslaugen. Bei der Analyse können diese niedrigen Konzentrationen zu größeren Streuungen führen. Ziel des AiF-Forschungsprojektes war es, Ursachen für die teilweise auftretenden größeren Streuungen der Analyseergebnisse bei Vergleichsversuchen zum Langzeitstandtest zu identifizieren. Es sollten Maßnahmen erarbeitet werden, die zu einer Verbesserung der Reproduzierbarkeit sowie der Vergleichbarkeit der Ergebnisse führen. Ein weiteres Ziel des Vorhabens war es, durch systematische Untersuchungen den möglichen Einfluss der Nachbehandlung der Prüfkörper auf das Auslaugverhalten von Spurenelementen aus Betonen zu erfassen. Das Projekt wurde in Kooperation mit dem Institut für Bauforschung in Aachen (ibac) durchgeführt.