Im Fokus stand dabei die thermische Aktivierung keramisch minderwertiger Tone. Zum einen wurden dafür Tone mit relativ hohen Calcitgehalten (Werkstone), zum anderen Tone mit gezielten Dotierungen von Kalk, Gips oder Bypassstäuben calciniert. Ein besonderes Augenmerk lag in der Untersuchung der entstehenden reaktiven Mischphasen und deren Hydratationsreaktionen. Durch zementtechnologische Untersuchungen wurde die Leistungsfähigkeit solcher aktivierter Puzzolane im Zement belegt.
Mittels Modellierungen der Toncalcination im Flugstromkalzinator sowie im Drehrohrofen wurde die Auswirkung der Parameter Calcinierungstemperatur und Rohmaterialfeuchte auf die energetische sowie stoffliche Bilanz untersucht. So wurde erstmalig eine belastbare Datenbasis für die ökologische und ökonomische Bewertung dieser neuen Zemente erhalten. Somit können die deutschen Zementhersteller sowohl bei der Auswahl geeigneter Rohstoffe für die Herstellung leistungsfähiger calcinierter Tone als auch bei der Wahl der Anlagentechnik und Calcinierungsbedingungen auf die hier erlangten Forschungsergebnisse zurückgreifen.